21. November 2022

10 Tipps für einen nachhaltigen Ausflug

Das Gute mit dem Notwendigen verbinden: Erfahre 10 Tipps, mit denen du deinen Ausflug entspannt und gleichzeitig nachhaltig gestalten kannst.

Das Wort „nachhaltig“ ist schon fast ein Unwort geworden und wird nicht selten mit Verzicht verbunden. Doch etwas Gutes für die Umwelt und das Klima zu tun, kann auch gleichermaßen etwas Gutes für sich selbst sein. Im folgenden Artikel haben wir 10 Tipps für einen nachhaltigen UND einen entspannten Ausflug für dich zusammen gestellt.

1. Wahl des Ausflugs

Die nachhaltigsten Ausflüge starten unumstritten vor der Haustüre und werden zu Fuß oder mit dem Rad getätigt. Doch mal ehrlich, immer von zu Hause aus starten möchte man auch nicht und Wandern/Radfahren kann mit der Zeit langweilig werden. Es gibt weitere spannende Aktivitäten, wie eine Kanufahrt durch idyllische Wasserauen, die wenig oder kaum CO₂-Emissionen verursachen. Auch eine Kutschfahrt durch Weinberge oder grünen Wiesen zählt dazu.

Eine ganz gute Alternative zum Naturtrip sind Städtereisen. Die An- und Abreise lässt sich in der Regel einfach gestalten und in den meisten Städten liegen die wichtigsten Attraktionen und Einkehrmöglichkeiten nahe beieinander. Hier findest du einige Städtetrips.

2. Mobilität zum und während des Ausflugs

Wir alle wissen, alleine mit dem Auto unterwegs sein, ist ökologisch nicht sinnvoll und nicht überall kommt man einfach so mit dem ÖPNV hin. Auf happy trips findest du viele Ausflüge, die du mit Bus und Bahn unternehmen kannst ‐ ohne großen Planungsaufwand.

Eine Fahrt zum Bahnhof, von wo aus man in den Zug steigt, ist immer noch besser, als die gesamte Strecke mit einem leeren Auto zu fahren. Auch ein voll besetztes Auto ist ökologischer, als ein leeres. Vielleicht finden sich ja noch Mitfahrer, die gleich noch einen Teil der Benzinkosten übernehmen ‐ win-win!

3. Auswahl der Unterkunft

Die Unterkunft ist nach der An- und Abreise zumeist der zweitgrößte Emissionsfaktor im Urlaub. Im Durchschnitt verursacht eine Übernachtung rund 33 kg CO₂-Emissionen [1].

Verschiedene Siegel, wie die der DEHOGA weisen auf einen ökologisch orientierten Betrieb hin.

4. Auf Siegel achten

Das Meer an Siegeln ist riesig und die Glaubwürdigkeit an einigen Stellen leider nicht sehr hoch. Achte auf Siegel, die durch öffentliche Stellen und Tourismus-Organisationen vergeben werden, wie zum Beispiel ECHT nachhaltig am Bodensee oder den Naturpark-Wirten.

5. Edelstahlflaschen und -boxen

In Indien gehören die Tiffin-Boxen zum normalen Straßenbild dazu. Das sind stapelbare Edelstahlboxen, in denen meist das Mittagessen transportiert wird. Auch für unterwegs sind Edelstahlbehälter ein deale Begleiter. Auch wenn sie etwas schwerer sind, als die klassischen Plastikbehälter, lohnt sich die Anschaffung, denn sie halten meist länger und geben keine Gerüche ab. Edelstahl-Trinkflaschen gibt es inzwischen in diversen Größen, mit unterschiedlichen Aufsätzen und als Thermovariante.

Reinigen lassen sich die Edelstahlbehälter am einfachsten mit Natron. Natron, heißes Wasser eingießen und etwas warten.

6. Bienenwachstücher und Wollsäckchen

Eine Alternative zur klassischen Frischhaltefolie bieten Bienenwachstücher. Sie eignen sich hervorragend zum Einpacken von Vesperbroten und lassen sich im Anschluss klein und leicht verstauen. Nüsse passen gut in Wollsäckchen. Sie sind leichter als die Edelstahlbehälter und lassen sich später falten und ebenfalls gut verpacken.

7. Müll reduzieren und aufsammeln

Die erste Voraussetzung ist natürlich, dass man möglichst selbst keinen Müll produziert und wenn doch, diesen selbstverständlich wieder mitnimmt.

Hält man sich in der Natur auf, so findet man leider zuhauf Müll am Wegesrand. Eine Mülltüte nimmt nicht viel Platz ein und etwas Gutes für die Umwelt ist quasi im Vorbeilaufen getan. Es gibt verschiedene Clean-up Aktionen von einzelnen Tourismus-Organisationen oder einen globalen World Cleanup Day, bei denen ein „Aufräumen“ im großen Stile stattfindet.

8. Einkehr bei Gastronomie mit lokalen Produkten

Für den Proviant bieten sich Wochenmärkte und lokale Anbieter an. In Städte gibt es immer mehr Unverpacktläden, in denen Produkte ohne extra Verpackung verkauft werden ‐ man nimmt seinen eigenen Behälter zum Auf- und Nachfüllen mit.

Einkehren ist natürlich auch eine gute Möglichkeit. Achte darauf, dass möglichst lokale Produkte verwendet werden. Das reduziert CO₂-Emissionen schon bei der Lieferung und die Gerichte schmecken natürlich auch besser!

Übrigens, einige Gastronomiebetriebe schreiben mittlerweile den CO₂-Ausstoß zum Gericht in die Speisekarte.

9. Lerne deine Umgebung kennen

Erkennst du die Blätter, die am Boden liegen? Weißt du, welche Pflanze giftig und welche geschützt ist? Setze dich mit der Natur auseinander und lerne deine Umgebung kennen. Dabei sind zum Beispiel Apps eine gute Hilfe, wie die App „Picture it“. Mit der Kamera hältst du auf die Pflanze und in der Regel wird dir der richtige Name, inklusive sämtlicher Hintergrunddetails ausgespuckt. Natürlich tut es auch ein klassisches Sachbuch.

10. Auf Wegen bleiben und Naturschutzgebiete respektieren

Der wichtigste Punkt zum Schluss: verhalte dich respektvoll. In der Natur gibt es wenige, dafür sehr wichtige Regeln:

  • Bleibe auf den ausgewiesenen Wegen
    Bei jedem Tritt abseits der Wege entstehen Erosionsschäden. Je mehr Menschen das tun, desto weniger bleibt von der Natur übrig.
  • Nutze, wenn möglich, öffentliche Toiletten.
    Unrat im Wald ist nicht nur ekelig für andere Waldbenutzer, sondern kann auch ganze Ökosysteme stören. Bei größerem Besucheraufkommen kann der Unrat unter anderem das Grundwasser negativ beeinflussen. Nutze die öffentlichen Toiletten an Start- und Endpunkten, oder die Ausstattung einer Hundetoilette.
  • Beachte Regeln in Naturschutzgebieten.
    In geschützten Gebieten gelten häufig strengere Regeln, die du unbedingt beachten solltest. Informiere dich am besten vorab auf der entsprechenden Infoseite, oder am jeweiligen Infopunkt.
Weitere Informationen dazu erhältst du auf der Webseite des Deutschen Alpenvereins.

Was für Tipps und Tricks nutzt du, um deinen Ausflug nicht nur nachhaltiger, sondern auch entspannter zu gestalten. Schreibe uns dazu gerne eine Nachricht an:

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